Il bell’Antonio

Nach Jahren in Rom kehrt Antonio (Marcello Mastroianni) mit Ende 20 nach Catania zurück, wo sein Vater Alfio (Pierre Brasseur) den Zeitpunkt seiner Vermählung für gekommen hält. Die pompös gefeierte Traumehe mit der von Alfio wegen des Reichtums ihrer Eltern auserwählten Barbara (Claudia Cardinale) steht trotz gegenseitiger Zuneigung unter keinem guten Stern. Ein Jahr nach der Hochzeit will Barbaras Vater die Verbindung durch den Erzbischof für nichtig erklären lassen, weil Antonio die Ehe nicht vollzieht. Direkt im Anschluss an Fellinis La dolce vita, der Marcello Mastroianni Weltruhm brachte und ihm das Image des „Latin Lover“ anheftete, spielte er einen Impotenten, dessen mangelnde Manneskraft Schande über die sizilianische Familie bringt. Mauro Bolognini, mit dem Claudia Cardinale fünf Filme drehte, adaptierte Vitaliano Brancatis Roman in Zusammenarbeit mit Pier Paolo Pasolini, der als Ko-Autor das Drehbuch verfasste. „Bei Bolognini habe ich immer so eine Art männermordendes Ungeheuer gespielt, gefährlich und kastrierend.“ (CC) (hjf)